Neulich las ich ein Buch über die buddhistische Vipassana Meditation und fand darin einen Hinweis auf eine hierzulande wohl eher unbekannte Methode, die in Burma von Mönchen benutzt wird, um im Falle von Krankheiten und Verletzungen körperliche Heilungsprozesse zu beschleunigen.
Diese Methode gelangte durch den US Amerikaner Robert Hover 1961 in den Westen, nachdem er an einem langen und anstrengenden Vipassana Retreat in Burma teilgenommen hatte.
Im Laufe dieses Retreats hatte Hover aufgrund der langen Meditationssitzungen massive Knie- und Rückenschmerzen bekommen. Als seine Schmerzen so stark geworden waren, dass er sich nicht mehr auf seine Meditationen konzentrieren konnte, ging er damals zu seinem Vipassana Lehrer U Bha Kin und fragte ihn, was er in dieser Situation tun könne. U Bha Kin schickte ihn darauf hin zu einem anderen Vipassana Meister, der in einer nahen Höhle lebte. Dieser Meister hatte eine einzigartige Methode entwickelt, die er zur Heilung von körperlichen, emotionalen und mentalen Problemen einsetzte.
Hover erlernte diese Methode, wendete sie auf seine Schmerzen an und erlebte nach eigenen Angaben schon nach der ersten Anwendung eine sofortige Erleichterung. Als seine Symptome nach mehreren Anwendungen sogar vollständig verschwunden waren, ließ er sich von dem Meister detailliert in dessen Methode einweisen und erhielt von ihm schließlich die Erlaubnis, sie im Westen zu lehren.
Nach seiner Rückkehr in die USA experimentierte Hover mit der Methode herum, entwickelte sie weiter und unterrichtete sie dann unter der Bezeichnung „Internal Moving Healing“ im Rahmen von eintägigen Workshops.
Da das Internal Moving Healing gewisse Ähnlichkeiten mit Aspectics hat, habe ich es sofort ausprobiert, und zwar sowohl auf körperliche Schmerzen als auch akute Hochstress-Emotionen. In beiden Fällen konnte ich eine Linderung erreichen und war erstaunt, wie gut diese Methode auch bei hoher emotionaler Akutbelastung funktioniert.
Da dies mit vielen Spiritual Technology Methoden nicht möglich ist, ist das Internal Moving Healing somit eine gute Ergänzung für psychische Notfälle.
Bei alledem ist das Internal Moving Healing sehr einfach und kann praktisch von jedem angewendet werden, der zum bewussten Spüren in seinem Körper fähig ist. Wenn du bereits Erfahrung mit Spiritual Technology hast, wird dir das Vorgehen sogar besonders leicht fallen.
Hier die Methode:
Fühle dein Problem, egal ob es sich dabei um einen körperlichen Schmerz handelt oder eine unangenehme Emotion, die dich überflutet. Wichtig ist, dass der Schmerz bzw. die Emotion dabei deutlich spürbar ist. Hast du z.B. Knieschmerzen, dann bringe dein Bein in eine Stellung, in der du den Schmerz während der Übung deutlich fühlen kannst. Hast du Liebeskummer oder bist wütend, dann steigere dich richtig in diese Emotion hinein.
Schließe am besten deine Augen, um Ablenkung zu vermeiden und begib dich mit deiner Aufmerksamkeit an die Stelle in deinem Körper, an de du das Problem am stärksten spüren kannst. Nun vergiss für einen Moment die Geschichte, die hinter deinem Problem steckt und konzentriere dich ausschließlich auf den körperlichen Aspekt deines Problems.
Fühle wo genau du es an deinem Körper spüren kannst, wie groß es ist, welche Form es hat, welche Dichte, Intensität, Temperatur, Oberflächenstruktur, Farbe etc.
Dabei sollte das Fühlen bzw. Spüren im Vordergrund stehen und nicht irgendwelches Visualisieren!
Sobald du die Charakteristika deines Problems im Körper erfasst hast, begib dich mit deiner Aufmerksamkeit direkt über die Region in deinem Körper, an der sich das Problem befindet und blicke von oben auf das Problem herab.
Dann drücke von oben gegen dein Problem und prüfe, ob es sich dadurch bewegen lässt. Wenn ja, schiebe es aus deinem Körper hinaus und so weit von dir weg, bis du es nicht mehr sehen kannst.
Wenn es sich nicht aus dem Körper schieben lässt, arbeite dich irgendwie durch dein Problem hindurch, wobei du es auflöst. Du kannst es z.B. wegfräsen, aufessen, weghobeln, wegschmirgeln, aufsaugen oder was immer dir dabei hilft, es zu beseitigen. Wichtig ist, dich ausschließlich auf das Spüren des Beseitigungsvorgangs zu konzentrieren und nicht auf irgendwelche Visualisierungen.
Sobald du dich durch das Problem hindurchgefressen (oder was auch immer du getan hast) hast, begib dich mit deiner Aufmerksamkeit wieder an die Stelle über dem Problem und scanne den bearbeiteten Bereich noch einmal von oben nach unten auf fühlbare Problemreste. Wenn es solche gibt, stelle dir vor, dass du sie alle einsammelst und wie beim Formen eines Schneeballs zu einer Kugel verdichtest. Dann stoße diese Kugel aus deinem Körper hinaus, immer weiter, bis du sie nicht mehr sehen kannst.
Dann prüfe noch einmal, ob die Körperzone, an der das Problem zuvor noch war, jetzt völlig leer ist oder nicht. Wenn nein, wiederhole die bisherigen Schritte. Wenn ja, fülle die Gegend mit Licht oder gehe sie spürbewusst mit einer Kreisbewegung durch und stelle dir vor, wie der ganze Bereich dadurch geheilt und versiegelt wird.
Dann öffne die Augen und prüfe, ob von dem Problem noch etwas übrig ist.
Im Gegensatz zu den Spiritual Technology Methoden gilt beim Internal Moving Healing jede Verbesserung als Erfolg. Bei körperlichen Schmerzen kannst du das gesamte Prozedere dann täglich mehrmals wiederholen, entweder bis das Problem vollständig verschwunden ist oder, falls dies nicht möglich ist, bis das bestmögliche Resultat erzielt ist. Bei emotionalen Belastungen sollte das Problem zumindest deutlich abgeschwächt sein. Danach kannst du es mit PEAT oder einer sonstigen Methode deiner Wahl vollständig beseitigen.
Falls du hinreichend gut Englisch lesen kannst und mehr über diese Methode erfahren möchtest, empfehle ich dir das Internal Moving Healing Manual von Robert Harry Hover. Ansonsten müsstest du nach einigen Versuchen auch ohne dieses Manual gut mit der Methode zurechtkommen.
Probiere sie einfach aus und du wirst feststellen, dass sie funktioniert!