Die drei Denkmuster, die über die Qualität deines Lebens entscheiden

Wenn du mein Buch „Übers Glück“ gelesen hast, dann weißt du bereits, dass laut aktuellem Forschungsstand etwa 50% unseres Grundlebensgefühls von unseren Genen bestimmt werden, etwa 10% von unseren Lebensumständen und 40% von der Art und Weise, wie wir unsere Aufmerksamkeit steuern.

Da die meisten Menschen jedoch ihre ganze Energie in den Versuch legen, ihre Lebensumstände zu verbessern, ist es kein Wunder, dass 75% aller Deutschen im Laufe ihres Lebens niemals wirklich glücklicher werden, als es durch ihre genetische Ausstattung voreingestellt ist.

Noch schlimmer trifft es jene 20% der Bevölkerung, die durch die tragische Art, wie sie ihre Aufmerksamkeit steuern, sogar signifikant unglücklicher werden, als sie von ihrer genetischen Ausstattung her sein müssten.

Laut Forschung bleiben dann gerade einmal ca. 5% übrig, die im Laufe ihres Lebens wirklich aufblühen und ein Ausmaß an Lebensfreude entwickeln, das weit über das hinausgeht, was sie als junge Menschen erlebt haben.

Was aber haben diese 5% anders gemacht als die anderen 95%?

Laut Tony Robbins, dem international erfolgreichen Motivationstrainer und Mental Coach, lenken diese Menschen ihre Aufmerksamkeit allesamt in 3 Dimensionen auf eine besondere Art und Weise.

Diese Dimensionen sind:

  1. Konzentrierst du dich gewohnheitsmäßig eher auf das, was bereits gut läuft oder auf das, was nicht gut läuft?
  2. Konzentrierst du dich gewohnheitsmäßig auf das, was du kontrollieren kannst oder auf das, was du nicht kontrollieren kannst?
  3. Und fokussierst du dich gewohnheitsmäßig mehr auf die Vergangenheit, die Gegenwart oder die Zukunft?

Aber gehen wir erst noch einmal einen Schritt zurück und untersuchen, was passiert, wenn verschiedene Menschen mit der gleichen äußeren Realität konfrontiert werden. Erleben sie alle die gleiche Welt? Oder ist es nicht eher so, dass ein jeder von ihnen nur denjenigen Teil der Welt erlebt, auf den er seine Aufmerksamkeit richtet? 

Denk mal darüber nach. Wenn du glücklich bist, ignorierst du vorübergehend alles, was dich an deiner gegenwärtigen Situation aufregen und dir Angst machen könnte. Wenn du unglücklich bist, ignorierst du dagegen alles, was in deiner gegenwärtigen Situation großartig ist und dein Leben wundervoll machen könnte. Unsere Gehirne ignorieren also immer einen großen Teil der Realität, verzerren diese und generalisieren das, was gerade wahrgenommen wird.

Glücklicherweise kannst du selbst entscheiden, worauf du deine Aufmerksamkeit richten möchtest. Wenn du das jedoch versäumst, dann übernimmt dein Unterbewusstsein die Auswahl der Inhalte. Und was glaubst du, wird passieren?

Nun ich sage es dir. Da dein Unterbewusstsein eine einprogrammierte Negativitätstendenz hat und du außerdem auch einen eingebauten Reizhunger hast, wirst du automatisch und mit höherer Wahrscheinlichkeit auf negative, skandalöse, ärgerliche und bedrohliche Informationen zugreifen als auf schöne.

Da die Inhalte, auf die du deine Aufmerksamkeit richtest, deine Stimmung und deine Emotionen bestimmen, wirst du dich dann aber schlecht fühlen. Und wenn du dich schlecht fühlst, behandelst du andere nicht gut und performst nicht gut. Das Gegenteil ist der Fall, wenn es dir richtig gut geht. Dann behandelst du andere besser und performst auch besser.

Nehmen wir hierfür ein Beispiel aus dem Alltag. Stelle dir vor, du hättest eine Verabredung und die Person kommt nicht pünktlich. Dann gibt es verschiedene Reaktionsmöglichkeiten. Der eine würde in einer solchen Situation vielleicht wütend werden, ein anderer würde sich dagegen Sorgen machen. Wäre die Verabredung dann nach einer Stunde immer noch nicht da, wäre der erste inzwischen stinksauer, während sich der zweite inzwischen richtig großen Sorgen machen würde. Dieses Beispiel zeigt sehr schön, dass unsere Gefühle nicht von der Situation bestimmt werden, sondern davon, wie wir habituell denken und worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten.

Wenn du glücklich werden willst, solltest du also dringend das Steuer wieder an dich reißen und daran arbeiten, deine Aufmerksamkeit auf konstruktive Weise zu lenken.

Nun zurück zu den drei wichtigsten Dimensionen der Aufmerksamkeitssteuerung. Manche konzentrieren sich mehr auf das, was sie haben und was gut läuft, und manche mehr auf das, was ihnen fehlt und was schlecht läuft. Manche fokussieren mehr auf das, was sie kontrollieren können und andere auf das, was sie nicht kontrollieren können. Manche fokussieren mehr auf die Vergangenheit, manche mehr auf die Gegenwart und manche mehr auf die Zukunft.

Zu 1. Wenn du dich ständig auf das konzentrierst, was dir fehlt und was in der Welt gerade schiefläuft, wirst du unglücklich sein und ständig etwas tun müssen, um das Gefühl des Mangels und der Sorge zu beseitigen. Wenn du dich dagegen auf das konzentrierst, was du hast und was in der Welt gerade gut läuft, wirst du dich entspannen und der Dinge erfreuen können, die dir das Leben schenkt.

Zu 2. Wenn du dich auf das konzentrierst, was du nicht kontrollieren kannst, wirst du dich automatisch hilflos und überwältigt fühlen und allerlei Sorgen und Ängste haben. Wenn du dich dagegen auf das konzentrierst, was du kontrollieren kannst, wird dein Selbstvertrauen zunehmen und du wirst die Zuversicht haben, die Anforderungen des Lebens meistern zu können.

Zu 3. Wenn du ständig frustrierenden Ereignissen aus der Vergangenheit nachhängst, die du nicht ändern kannst, dann brauchst du dich nicht wundern, wenn du unglücklich bist. Wenn du deinen Fokus dagegen mehr auf die Möglichkeiten der Zukunft lenkst, wirst du Ideen und Visionen für die Zukunft entwickeln, auf die du dich freuen und auf die du hinarbeiten kannst. Wenn es dir darüber hinaus gelingt, viel im Hier und Jetzt präsent zu sein, wirst du sogar das Gefühl entwickeln, angekommen zu sein. Und du wirst deine Sinne schärfen, so dass du intensiver fühlen, spüren, wahrnehmen und genießen kannst, was bereits da ist.

Zur praktischen Umsetzung dieses Wissens in den Alltag möchte ich dir nun noch ein paar Tipps für Übungen geben.

Achte ab jetzt darauf, so wenig negative Nachrichten wie möglich in deinen Geist aufzunehmen und zu verbreiten. Gehe Gesprächen aus dem Weg, in denen es nur darum geht, wie schlimm alles auf der Welt ist. Achte darauf, dass du selbst so wenig wie möglich darüber redest, was dich an deinem Leben, anderen Personen, der Politik, der Welt etc. stört. Rede nur über negative Dinge, um sie dadurch seelisch zu verarbeiten, oder um dir darüber klar zu werden, wie du mit ihnen umgehen kannst bzw. was du dagegen tun kannst. Ansonsten beschäftige dich mit wahren, schönen und guten Inhalten. Abgesehen davon beginne mit regelmäßigen Dankbarkeitsübungen. Tipps und Informationen zum Thema “Dankbarkeitsübungen” findest du in diesem blog.

Las los von alten Kränkungen und Verletzungen. Wenn dir das nicht gelingt, erlerne PEAT oder irgendeine andere Methode zur emotionalen Befreiung und wende diese Methode so lange auf die alte Kränkung an, bis du sie loslassen kannst. Wenn dir dies zu aufwendig ist, kannst du gerne auch Sitzungen bei mir buchen und ich helfe dir beim Loslassen.

Wenn du diese paar Tipps konsequent umsetzt, wirst du bereits nach kurzer Zeit bermerken, wie du dich immer besser und wohler in deiner Haut fühlst.

Mit besten Grüßen aus dem verregneten München,

Michael