Ein Kurs in Wundern

Es ist jetzt ca. 10 Jahre her, dass mich mein Mentor Zivorad Slavinski auf den„Kurs in Wundern“ aufmerksam machte.

Er erzählte mir damals, dass man sich durch die Übung der darin enthaltenen Lektionen effektiv davor schützen könne, von „Energieräubern“ energetisch angezapft und somit geschwächt zu werden. Mithilfe von Muskeltests habe er immer wieder feststellen können, dass Personen, die im Kurs in Wundern durchführten, bereits nach 2-3 Monaten Übung selbst dann noch stark testeten, wenn sie sich in Gegenwart von „Energieräubern“ befanden. Sie waren also sozusagen immun gegen Energieraub geworden.

Da ich in meiner Tätigkeit als Psychotherapeut immer wieder die Erfahrung gemacht hatte, mich nach therapeutischen Sitzungen mit bestimmten Personen total k.o. zu fühlen, war ich damals sehr daran interessiert, mich besser vor derartigem Energieverlust schützen zu können.

So machte ich den Versuch aufs Exempel und kaufte mir das Übungsbuch des „Kurs in Wundern“ und startete damit, die darin enthaltenen Lektionen gemäß Instruktion durchzuführen. Dabei lernte ich den Kurs schnell schätzen und genoss die täglichen Übungen.

Da ich den „Kurs in Wundern“ für eine ausgezeichnete Möglichkeit halte, die eigene Achtsamkeit systematisch zu schulen und innere Blockaden, hinderliche Glaubenssätze und problematische Projektionen aufzulösen, kann ich Euch diesen Kurs nur wärmsten empfehlen.

Was ist der Kurs in Wundern?

Der „Kurs in Wundern“ ist ein spirituelles Werk, das von Dr. Helen Schucman und Dr. William Thetford medial empfangen und niedergeschrieben wurde. Es besteht aus einem theoretischen Teil, dem Textbuch, einem Übungsbuch mit 365 Lektionen und einem Handbuch für Lehrer, in dem wichtige Fragen beantwortet werden. Das Hauptgewicht des Übungsbuchs liegt dabei auf der täglichen Erfahrung durch die Anwendung.

Der Kurs ist ein Lehrbuch für den Weg zu innerem Frieden. Er zeigt uns Blockaden auf, die uns von der Liebe fernhalten und uns in unseren täglichen Dramen gefangen halten. Das Buch benutzt dabei eine christliche Terminologie, was ihn für manche gewöhnungsbedürftig macht.

Ein Kurs in Wundern ist aufgrund seiner Synthese von zeitlosen geistigen Einsichten und wesentlichen psychologischen Erkenntnissen einzigartig unter den spirituellen Systemen der Welt.

Im Textbuch wird die Essenz des Kurses mit den folgenden Worten zusammengefasst:

„Nichts Wirkliches kann bedroht werden. Nicht Unwirkliches existiert. Hierin liegt der Frieden GOTTES.“

Im gesamten Kurs geht es darum, den eigenen Geist von der Illusion der Trennung und der Schuld zu befreien.

Die Lektionen sind so gewählt, dass man sich täglich einmal bis mehrmals für einige Minuten mit bestimmten Gedanken auseinandersetzen bzw. über diese meditieren sollte. Beispiele hierfür:

LEKTION 1: Nichts, was ich hier sehe, bedeutet etwas.

LEKTION 3: Ich verstehe nichts, was ich hier sehe

Falls du dich für den Kurs interessierst, kannst du ihn im Buchhandel jederzeit erwerben und die darin enthaltenen Lektionen durcharbeiten.

 

Da ich eine Freundin habe, die den Kurs in Wundern schon mehrmals durchlaufen hat und sehr schätzt, hier ihr inspirierender Erfahrungsbericht:

„Als vor einigen Jahren nach jahrelangen, endlosen Streitereien und gegenseitigen Schuldzuweisungen eine mit großen Hoffnungen begonnene partnerschaftliche Liebesbeziehung zerbrach, fühlte ich mich sehr stark „vergiftet“ von Schuld, Angst und Hassgefühlen und war froh, dass die Beziehung dann endlich vorbei war. Aus heutiger Sicht, kann ich mich nur noch „wundern“, was ich damals so Liebe nannte: Anziehung, Leidenschaft, Abhängigkeit, Erwartungen, Ansprüche, Wunsch nach Bestätigung, Angst vor dem Alleinsein etc. (der „Kurs in Wundern“ nennt dies „Die besondere Liebes- und Hassbeziehung).

Als am schlimmsten empfand ich die Schuld (und dabei meinte ich natürlich „seine Schuld“). Ich spürte deutlich die „Nicht-Vergebung“, die bekanntermaßen ja wie Gift ist, das Du selbst nimmst und erwartest, dass der Andere daran stirbt.

Ich begann mich intensiv mit dem Thema „Vergebung“ zu beschäftigen. Es keimte in mir der Gedanke auf, dass ich dies nur für mich (und nicht für den Anderen) tun sollte. Sehr klar kann ich mich daran erinnern, wie ich geplagt von Liebeskummer seinerzeit ein Stoßgebet an GOTT richtete: „Bitte, lieber GOTT, lass mich NEUE WEGE“ gehen.“ Kurz darauf hielt ich den „Kurs“ erstmals in Händen. Mir ging es so wie einigen Kursschülern: ich wusste und spürte von der ersten Seite an, dass mich dieses große spirituelle Werk völlig in seinen Bann zog und mir meine Fragen würde beantworten können.

Neue Wege – ja, das war auch der Ursprungsgedanke zweier New Yorker Professoren für klinische Psychologie an der medizinischen Fakultät der Columbia University (Dr. Helen Schucman und Dr. William Thetford), die der unablässigen Streitereien und ärgerlichen und aggressiven Gedanken untereinander und unter Kollegen müde waren. „Es muss einen anderen Weg geben“, dies ist der legendäre Satz Williams zu Helen. Und sie beschlossen gemeinsam diesen „anderen Weg“ zu suchen. Kurz darauf begann Helen den „Kurs in Wundern“ nach der Durchgabe einer inneren Stimme niederzuschreiben (1965 – 1972). Nach Helens Angaben gab sich ihr die Stimme als JESUS zu erkennen. Sie selbst hatte damit wohl große Schwierigkeiten, da sie sich wohl als Atheistin begriff und Angst hatte, verrückt zu werden. Als sie William davon berichtete, meinte dieser, dass sie ihm doch einmal die ersten Durchgaben lesen lassen sollte. Als William die ersten Seiten las, meinte dieser: „Helen, das kann unmöglich von Dir sein. Das ist zu gut“.

Dieser „Andere Weg“ dreht sich im Kern um Vergebung, die im „Kurs“ als das Einzige, was innerhalb dieser Welt für die Wahrheit steht, bezeichnet wird. Als Synthese eines korrigierten Christentums, der Tiefenpsychologie Sigmund Freuds (Abwehrmechanismen: Projektion, Dissoziation, Abspaltung etc.) und der indischen Lehre der Non-Dualität (Advaita Vedanta) wird der „Kurs“ heute von Menschen aller Weltreligionen studiert. Wie heißt es so schön in der Bhagavad Gita: „wenn du einen mutigen Menschen sucht, dann finde einen, der vergeben kann“.

Der „Kurs“ besteht aus drei Teilen. Dem Textbuch, einem Übungsteil mit 365 Tageslektionen sowie dem sog. Handbuch für Lehrer. Die 365 Tageslektionen sind auf ca. 1 Jahr angelegt (max. jeden Tag eine). Auf über 1200 Seiten geht darum, dass Urproblem zu erkennen.

Wie Eckhardt Tolle in seinem Buch „Die neue Erde“ beschreibt: „wenn die Geschichte der Menschheit der klinische Zustandsbericht eines einzelnen Menschen wäre, müsste die Diagnose lauten chronische paranoide Wahnvorstellungen, ein pathologischer Hang zu Mord- und anderen extremen Gewalt- und Greueltaten gegenüber angeblichen Feinden. Kein Zweifel: der menschliche Verstand ist hochintelligent. Aber gerade diese Intelligenz ist von der Störung betroffen. Wissenschaft und Technik haben die destruktive Wirkung der Geistesstörung der Menschen erheblich verstärkt. Der kollektive Wahnsinn ist in der Geschichte des 20. Jahrhunderts am deutlichsten zu erkennen. Hinzu kommt, dass die Störung tatsächlich zunimmt und sich beschleunigt.“

Zuallererst geht es also darum, zu erkennen, dass wir ein Problem zu haben. Und erst wenn wir das Problem erkennen, können wir die richtigen Fragen stellen. Durch konsequente Schulung unseres Geistes den Wechsel vom Denken zu Bewusstheit zu vollziehen. Zeuge sein. Der Zeuge, der in mir den Irrsinn als Irrsinn erkennt.

Die wichtigste Frage ist sicherlich „wer bin ich? “. Bin ich eine Person, ein Körper, eine Geschichte, meine unzähligen Rollen und wechselnden Identitäten oder vielmehr ein geistiges Wesen? Was ist mein wahres Selbst, meine wahre Identität, mein „Ich bin“ als zeitlose und formlose Präsenz. Wie Eckhardt Tolle seine Depression und sein Erwachen beschrieb: „ich konnte mich nicht mehr ertragen“ – und dann die Erkenntnis „es muss also Zwei geben. Ich und mich“.

Welches Menschenbild und welches Gottesbild haben wir? Ist nicht unserer inneres Ziel „zu erwachen“ der Sinn unseres Lebens?

Das Problem der Trennung wird vom „Kurs“ als das in Wirklichkeit Einzige angesehen. Mit unserem Gefühl getrennt von unserer Quelle, dem Höchsten, von GOTT (was auch immer wir darunter verstehen) und natürlich auch getrennt voneinander zu sein, läuft unser Ego (oder falsches Selbst) auf Autopilot. Religionen wurden dabei oftmals zu Kräften, die Uneinigkeit statt Einigkeit stifteten. Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde. Statt Gewalt und Hass durch die Erkenntnis der grundsätzlichen Einheit allen Lebens zu beenden, lösten sie weiteren Hass und Gewalt aus.

Unterbewusst glauben wir alle voneinander getrennt zu sein, den Himmel verspielt zu haben und fühlen tief in uns eine Urschuld. Diese unterbewusste Urschuld ist für uns so unerträglich, dass wir sie herausschleudern, also auf unsere vermeintlichen „Feinde“ projizieren müssen. Schuld, Angst und Hass sind die Folgeerscheinungen.

Durch mein nunmehr bereits 4-jähriges intensives Kursstudium hat sich in mir ein Geisteswandel vollzogen. Und dieser Geisteswandel will sehr praktisch gelebt werden. Das ist das Wunder, von dem der „Kurs“ spricht. Das eigentliche Thema ist mein Heilungsprozess. Für mich geht es heute darum, alle Projektionen zurückzunehmen, allen Menschen uneingeschränkt zu vergeben um am Ende bei mir selbst anzukommen und mir für all meinen Blödsinn und meine Teilnahme an den Torheiten der Welt zu vergeben. „Ich sehe immer nur mich selber und ich vergebe mir“, dies ist für mich heute weitaus mehr als eine Absichtserklärung. Vielmehr wird es immer mehr gelebte Wahrheit. Ich erlebe in meinen Meditationen die tiefe Einheit, von allem was ist. Ich erlebe mich als Teil von allem was ist. GOTT IST.

Durch die konsequente Geistesschulung von „Ein Kurs in Wundern“ lerne ich täglich besser, die Dynamik des Egos zu verstehen. „Wahrnehmung wird durch Projektion erzeugt“ und „Die Wahrnehmung kann jedes Bild machen, den der Geist zu sehen wünscht“ – ja, so ist es tatsächlich. Dies ist für mich der Weg der Mystik. Ein Erkenntnisweg. Man wird still und geistige Fenster öffnen sich. Wichtig ist ganz genau zu verstehen, was Vergebung ist. Vergebung ist nichts, was von einem Augenblick auf den anderen einfach geschieht. Es geht nicht darum, über irgendetwas einfach hinwegzugehen und zu sagen „ich vergebe“. Vergebung bedeutet, niemanden aus seinem Herzen zu verbannen. Vergebung bedeutet „ein großes Herz“ zu haben und „die Hoffnung auf eine bessere Vergangenheit ganz und gar aufzugeben“.

In dem ersten Jahr meines Kursstudiums und dem ersten Durchgang der 365 Tageslektionen hatte ich das Glück auch mit den wundervollen und sehr kraftvollen Meditationen von Jack Kornfield zu Vergebung und Mitgefühl in Kontakt zu können. Ebenso mit den fantastischen spirituellen Techniken zur Integration von Polaritäten (über die sich unglaublich effektiv und nachhaltig unter anderem negative Ladung bereinigen lässt) des serbischen Mystikers Zivorad Slavinski über meinen Freund Michael Hoffmann. Auch die Vorträge und Seminare von Reinhard Lier, dem für mich kraftvollstem Interpret von „Ein Kurs in Wundern“ im Deutsch sprachigem Raum, waren von unschätzbarem Wert, um dieses große spirituelle Werk annähernd begreifen und an mir wirken zu lassen.

Ich habe vieles verstehen und neu einordnen können. Es ist ein Weg, ein ständiger Prozess – aber für mich eine sehr klare geistige Ausrichtung geworden. Ich suche die Wahrheit. Ich meine es ernst. Ich wähle neu. Ich habe eine so tiefe Sehnsucht nach Frieden in mir. Interessanterweise ist meine heutige Übungsbuchlektion (bereits mein 4.ter Durchgang in 4 Jahren – es wird nie langweilig und ist immer wieder neu) Lektion 185 „Ich will den Frieden Gottes“: „diese Worte zu sagen ist nichts. Doch diese Worte zu meinen ist alles.“

Der „Kurs“ ist sicherlich einer von vielen spirituellen Wegen und sicherlich auch nicht für alle Menschen gleichermaßen geeignet. Für mich ist es mein Weg geworden. Meine Fragen wurden beantwortet.

Ich bin unendlich dankbar dafür. Ich bin entgiftet. Ich gehe „Neue Wege“. Ich bin unschuldig und frei und alle anderen sind es auch.“

Maximiliane H.