Spirituelle Erleuchtung – das ultimative Mysterium

In der spirituellen Welt gibt es wohl kaum einen Begriff, der so sagenumwoben und von so vielen Mythen umgeben ist, wie der der spirituellen „Erleuchtung“. Gleichzeitig gibt es aber wohl auch kaum einen Begriff, von dem es so viele falsche Vorstellungen gibt.

Dabei ist die spirituelle Erleuchtung für jeden spirituellen Sucher von höchstem Wert, da sie das Tor zur endgültigen Befreiung von allem irdischen Leiden und von jeglicher Abhängigkeit von Objekten darstellt. Folgerichtig ist sie auch das Ziel vieler mystischer Traditionen, deren Ziel die Befreiung von Leiden ist.

In der Hoffnung auf das Ende aller Seelenqualen haben sich spätestens seit der Zeit des Buddha zahllose Menschen auf den Weg zur Erleuchtung begeben. Da aber nur verhältnismäßig wenige dieses heiß begehrte Ziel auch tatsächlich „erreichten“, ist die Erleuchtung in den Augen vieler zu einem ganz außergewöhnlich besonderen Ereignis geworden. Außerdem wurden mit der Zeit allerlei Fantasien in die Erleuchtung hineinprojiziert.

Da Erleuchtung aber in der Tat unbeschreiblich wertvoll sein kann, sollte auch jeder, der sie sucht, möglichst genau wissen, was er da eigentlich sucht. Und das ist selbst unter ernsthaften spirituellen Suchern nicht immer der Fall.

Das Wichtigste, was man dabei über Erleuchtung wissen sollte, ist der Unterschied zwischen einer vorübergehenden Erleuchtungserfahrung und einer permanenten Erleuchtung. Zwischen beiden liegen Welten.

Wodurch ist die permanente Erleuchtung eines Buddha charakterisiert

Gemäß der indischen Vedanta Philosophie ist Erleuchtung die klare und zweifelsfreie Erkenntnis der Tatsache, dass wir gewöhnliches, grenzenloses, ungeteiltes, vollständiges und ungeborenes Gewahrsein sind,- jenes Gewahrsein, das jegliche Wahrnehmung erst möglich macht.

Die Situation lässt sich dabei mit der von einer Welle auf der Oberfläche des Ozeans vergleichen. Auf dem Ozean gibt es viele Wellen, doch sie alle bestehen aus dem gleichen Wasser wie der gesamte Ozean selbst. Nun hat jede Welle eine eigene Form, Größe, Energie, zeitliche Lebensdauer etc. Wenn wir uns nun vorstellen, dass sich das Wasser in jeder Welle mit deren jeweiliger Form, Größe, etc. identifizieren würde und darüber hinaus vergäße, dass es untrennbar mit dem gesamten Ozean verbunden ist, dann wäre klar, dass die Wellen Angst vor ihrem Vergehen haben würden. Könnten sie jedoch erkennen, dass sie nie vom Ozean getrennt waren und aus dem gleichen Wasser bestehen wie der gesamte Ozean, dann bräuchten sie keine Angst mehr vor ihrem eigenen Ende haben. Denn nur weil eine Welle verschwindet, ist das in ihr enthaltene Wasser noch lange nicht verschwunden.

Ein Erleuchteter ist also jemand, der sich nicht mehr mit seinem Körper, seiner biografischen Geschichte, seinen Gedanken und Gefühlen identifiziert (der Welle), sondern mit dem dahinterliegenden Gewahrsein (dem Ozean). Diese Erkenntnis ist dabei so tiefgreifend, dass seine Vorlieben und Abneigungen dadurch neutralisiert worden sind und er den Frieden des gesamten Ozeans in sich trägt. Dies steht in völligem Gegensatz zur Erfahrung des normalen Menschen, der glaubt, dass er ein vom Rest der Welt getrenntes kleines Individuum ist (eine Welle, die von allen anderen Wellen getrennt existiert) und der seinen Vorlieben und Abneigungen ausgeliefert ist.

Da sich der Erleuchtete als Gewahrsein erlebt, weiß er, dass es nichts gibt, wodurch er sich etwas hinzufügen könnte oder wodurch ihm etwas weggenommen werden kann. Schließlich befindet sich jedes Wahrnehmungsobjekt und jedes wahrgenommene Ereignis nur innerhalb des Gewahrseins, das er ja selbst ist. Folglich gibt es nichts, was der Erleuchtete fürchtet oder begehrt. Dies ist das Ende allen Leidens.

Im Gleichnis vom Ozean und den Wellen entspricht der Erleuchtete einer Welle, die weiß, dass sie essenziell der Ozean ist. Und so weiß er, dass es völlig egal ist, was an der Oberfläche des Ozeans passiert, da dies nichts am Ozean selbst ändert. All dies kann dem Ozean weder etwas hinzufügen noch wegnehmen.

So weit so gut. Nun gibt es da aber auch ein paar Erleuchtungsmythen:

Nur weil eine Welle herausgefunden hat, dass sie ihrer Essenz nach aus Wasser besteht und eins ist mit dem Ozean, wird dies nicht plötzlich zu einer wundersamen Veränderung ihrer Lebensumstände führen. Ihre Vision wird sich zwar vollständig verändert haben und sie wird in gewisser Weise reicher sein als selbst die größte Welle im Ozean. Aber sie wird nun weder Superkräfte haben, noch plötzlich zu gewaltigem Reichtum gelangen oder von allen anderen Wellen geliebt werden.

Übernatürliche Fähigkeiten sind vielmehr die Folge von außergewöhnlich tiefer meditativer Versenkung oder anderer yogischer Praktiken, haben jedoch nichts mit Erleuchtung zu tun. Man kann erleuchtet sein und über keinerlei Superkräfte verfügen. Und man kann übernatürliche Kräfte erworben haben und weit von jeglicher Erleuchtung entfernt sein.

Wer sich also ein aufregendes Leben erhofft, sollte lieber auf ein anderes Pferd setzen als auf Erleuchtung.

Der Unterschied zwischen permanenter Erleuchtung und vorübergehenden Erleuchtungserfahrungen

Betrachten wir nun den Unterschied zwischen der permanenten Erleuchtung eines Buddha und einer vorübergehenden Erleuchtungserfahrung. Bei der Erleuchtung eines Buddha handelt es sich um ein wahrhaftes Erwachen zu einer anderen Dimension des Seins, die seine gesamte Persönlichkeit nachhaltig und permanent verändert. Um bei obigem Gleichnis zu bleiben, erfährt sich ein Buddha selbst als der Ozean und handelt auch aus dieser Perspektive. Im Zen-Buddhismus bezeichnet man diesen tiefen transformativen Perspektivenwechsel bzw. dieses Aufwachen zum wahren Selbst als Satori. Ein Zen-Meister beschrieb Satori folgendermaßen: „Was Satori genannt wird, ist das Einswerden mit sich selbst in Verbindung mit dem gesamten Universum.“ (oder dem gesamten Ozean).

Bei einer Erleuchtungserfahrung macht man dagegen nur eine kurze Erfahrung der Tatsache, dass man seiner Essenz nach das gleiche ist wie der Ozean. Schon kurz danach kehrt man jedoch wieder in die Perspektive einer Welle zurück, die sich für begrenzt und vom Rest des Ozeans getrennt erlebt. Eine solche kurze Erfahrung der Einheit mit dem Ozean nennt man im Zen-Buddhismus ein Kensho. Kenshō wird auch oft mit „Selbst-Wesens-Schau“ übersetzt, was bedeutet, dass man die wahre Natur seines Seins erkennt und dadurch die alles Seienden. Die Aufgabe für den Übenden besteht danach darin, diesen Zustand auf sein tägliches Leben zu übertragen, das heißt, nach dieser Erkenntnis zu leben.

Obgleich Welten zwischen der Erleuchtung eines Buddha und einem Kensho liegen, sind beide ihrem Wesen nach jedoch gleich. Und auch wenn ein Kensho nur der Anfang einer tiefen spirituellen Transformationsarbeit sein kann, so ist es doch ein entscheidender Schritt, der von vielen spirituellen Meistern als Durchbruch angesehen wird. Schließlich ermöglicht uns ein Kensho, fortan im täglichen Leben am Verständnis dieser Erkenntnis zu arbeiten. Mit jedem Kensho fließt außerdem heilende Energie in unser Bewusstsein. Auch wenn diese Erfahrungen nur sehr kurz anhalten, hinterlassen sie Spuren in unseren Seelen, die uns dazu inspirieren, uns spirituell weiter zu bemühen und auf das Ziel hin ausgerichtet zu bleiben. Nebenbei entsteht dadurch ein hinreichend problemfreier Geist, der zur Selbsterforschung und Charakterbildung fähig ist. Wie wertvoll ein Kensho für die spirituelle Entwicklung eines Menschen sein kann, zeigt auch eine Überlieferung von Bodhidharma, dem ersten Patriarch des Zen-Buddhismus. Laut dieser hat er seine Schüler stets dazu aufgerufen, ihr Äußerstes zu geben, um ein Kensho zu erfahren. Denn: “Ohne Kensho könnt ihr niemals erwarten, Satori zu erreichen.”

Mithilfe des Satori Protokoll zum Kensho

Bisher war der Weg zu einem Kensho meist ein langwieriger Prozess der Meditation und Introspektion unter der Anleitung eines spirituellen Meisters. Dank dem Satori Protokoll ist es inzwischen aber möglich, schon nach einem kurzen Training täglich Kenshos zu erfahren, und dies sogar mehrmals am Tag, wenn wir dies wünschen. So können wir unsere spirituelle Evolution und unseren Weg zur dauerhaften Erleuchtung dramatisch beschleunigen.

Wenn du mehr über das Satori Protokoll erfahren möchtest, kannst du dies über diesen link: Erfahre dein wahres Selbst mit dem Satori Protokoll

Wenn du das Satori Protokoll ausprobieren und damit ein Kensho erleben möchtest, kannst du dich gerne an mich wenden und eine entsprechende Sitzung buchen. Bei Interesse kannst du das Satori Protokoll auch im Rahmen eines individuellen Trainings oder eines Workshops bei mir lernen.

Mit besten Grüßen aus München,

Michael